Der Klein(st)wagen - nur so geschrieben
Verfasst: Do 29. Dez 2011, 20:21
Der Klein(st)wagen - ein persönlicher Erfahrungsbericht
Der Kleinwagen ist ein Ding, klein, kleiner, am kleinsten. Doch umso grösser das klischeehafte Bild in so manchen Köpfen.
Die allgemeine Definition:
Kleines und unsichtbares Fahrzeug für eigentlich nicht führerscheinfähige Menschen, das auf Grund seiner geringen Motorleistung von öffentlichen Strassen ausgeschlossen werden sollte.
Der Kleinwagen wird in der Öffentlichkeit trotz Einhaltung der Geschwindigkeit als Verkehrsbehinderung betrachtet und nötigt andere Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeitsbegrenzung deutlich zu überschreiten um das Hindernis zu umgehen.
Ein solches Gefährt vor sich zu erblicken, versetzt in den Glauben zu langsam zu fahren.
Der Überholvorgang einer solchen Schlurre birgt Schwierigkeiten, da der zu überholende Mini plötzlich doch eine ungeahnte Geschwindigkeit hat und der Überholende zusätzlich mit einem unübersichtlichen Strassenverlauf und weiteren Verkehrsteilnehmern zu kämpfen hat.
Total bescheuert ist es, wenn die Inhaber solcher Teile nach „Verbesserung“ streben. Denn welche Gründe gibt es sowas Kleines und Langsames noch „verschönern“ zu wollen?
Es ist doch nur ein kleines Auto! Ohne jeglichen Komfort, Flair, Erhaltungssinn.
Höchstens okay für das erste halbe Jahr des Fahranfängers.
Es ist bekannt, dass das Gehirn bevorzugt die schlechten Erlebnisse speichert – noch eher die, die man sich am leichtesten erklären kann.
Es ging zu langsam vorwärts – lag an der Frau in ihrem dämlichen Kleinwagen vor einem.
Man musste scharf bremsen weil man die Vorfahrt genommen bekam – lag an dem Kleinwagen, weil der beim Rausfahren natürlich nicht vom Fleck kam.
Ich persönlich nahm fast gestern abend einem Mercedes SUV an einer unübersichtlichen Kreuzung versehentlich die Vorfahrt. Lag daran, dass sein blaues und hoch eingestelltes Licht keinen Lichtschein warf und er keine 30 wie vorgeschrieben fuhr. „Fast“ weil, wenn ich sie ihm garantiert genommen hätte, hätte es keiner von uns geschafft, da der Fahrer weder bremste noch vom Gas ging.
Etwas über ein halbes Jahr lang fuhr ich einen BMW – mit eindrucksvollem „M“ -Emblem. Faszinierend war, dass mir immer Vorfahrt gewährt wurde. Andere hielten sogar extra an, nur damit ich anfahren konnte!
Auf der Autobahn einmal den Blinker gesetzt, schon war der Spurwechsel nach links gesichert.
Und überhaupt gab es nie Drängler.
Interessant ist, dass der Wagen nur 114PS hatte und verrechnet mit dem Gewicht NICHT schneller war als der Starlet mit 75PS.
Als ich nach einer kurzen Klein-Fiat-Zeit auf Celica umstieg, fühlte ich mich auch oft von den Kleinen gebremst. Bis ich mir angewöhnte ab und an doch mal den Tacho zu kontrollieren. Und siehe da – so langsam waren die ja gar nicht. Kam mir nur so vor.
Klar, gibt es viele Menschen die zahmer fahren als es ihr <54PS Motörchen zulässt, wenn man aber mal zählt wie oft der Fahrer/die Fahrerin eines Durchschnittskombis, BMWs, Audis, Opels, etc. der Verkehrslage scheinbar nicht Herr/Herrin wird, erhält man ganz andere Zahlen.
Ist wie die Sache mit den Hundebissen: Beisst einmal im Jahr ein sogenannter Kampfhund zu, erfährt es die ganze Welt. Die täglichen Beissattacken der „normalen“ Hunde wie Mischlinge, Retriever, Terrier, …. fallen da unter den Tisch.
Ich schreibe mir das mal nach kürzlichen Erlebnissen von der Seele:
-warum ich überhaupt was für mein Auto tue, es sei ja schliesslich nur ein kleiner Japaner (Mensch, hier ist z.B. ein ganzes Forum voll mit solchen "Idioten")
-üble miterlebte Bedrängung in einer Stadt, nachdem so ein Klein(st)wagen „entdeckt“ wurde („Täter“ fuhr vorher brav hinter Mercedes her, dann nach Seicento-Sichtung nahm er ihn „in Angriff“)
-nachdem ich gestern noch im Ort überholt wurde und der Fahrer wegen starker Kurven erstmal auf Risiko konstant links fahren musste um nicht die Kontrolle zu verlieren. Aber Hauptsache am Kleinen vorbei.
-eine junge Frau hier auf einer 60er Landstrasse wegen bezeugtem Wildwechsel bremsen musste in ihrem Twingo obwohl ihr ein dämlicher Typ mit Astra am Heck klebte. Dieser überholte sie später – 100 waren da erlaubt – schnitt sie aus Rache und zwang sie zur lebensgefährdenden Vollbremsung.
-ein gecrashter MR2 den ich eigentlich vorher noch kaufen wollte. Der Fahrer fuhr hinten auf ein Fahrzeug auf, weil „die blöde Tante“ zu langsam fuhr und dann auch noch einparken wollte. Wegen den Totalschäden fragte ich nach seiner Geschwindigkeit – er fuhr 60 in der Stadt und wollte noch auf 70 beschleunigen um schnell an ihr vorbeizukommen. Aber sie fuhr ja nur einen Corsa, da halten sich die Wiederbeschaffungskosten ja noch in Grenzen.
-Ein Thread im Toyota-Forum, in dem es doch einige User gab, die Kleinwagenfahrer diskriminierten – getreu dem Motto: Die sind Schuld, wenn bei Überholvorgängen Unfälle passieren.
Mit dem „Pups-Auto“ überhole ich auch sehr gerne, wenn bei erlaubten 100 der dicke Benz oder so mit 60 vor mir herkrebst. Nicht okay finde ich es dann, wenn er plötzlich mit seinem Turbodiesel auf 120 beschleunigt.
-“Paris Hilton“ mit „Petra“ (Barbies beste Freundin oder so) die mit Daddys oder Zuhälters fettem Monster-Jeep so dicht aufgefuhr, dass ich ohne Sehhilfe im Rückspiegel „Jeep“ hätte lesen können. Blöderweise hatte ich schon seit längerem das Stauende gesehen, sie nicht.
War auf einer Landstrasse und sie musste auf die Gegenfahrbahn lenken um mein Auto und die vor mir stehenden zu verschonen.
Fazit:
Es gibt so viele eingebildete Autofahrer/innen, für die eigentlich so ein kleiner putziger langsamer Wagen ideal wäre – wenn überhaupt.
Gibt ja einige Leute die sowas noch nie gefahren sind und gar nicht wissen wie es darin ist.
Gebe dem Träumer einen Rennwagen und er wird entweder so weiterhin fahren oder mehrere Auffahrunfälle provozieren.
Letztlich liegt es am Menschen und nicht an den Möglichkeiten die ihm sein Auto gibt.
Ist am Ende wie bei dem leidigen Thema mit Motorradfahrern und den Fahrrädern auf der Strasse – gibt immer 2 Seiten. Die einen geben sich Mühe, die anderen nicht.
Dabei wäre es so einfach....
Ende.
Der Kleinwagen ist ein Ding, klein, kleiner, am kleinsten. Doch umso grösser das klischeehafte Bild in so manchen Köpfen.
Die allgemeine Definition:
Kleines und unsichtbares Fahrzeug für eigentlich nicht führerscheinfähige Menschen, das auf Grund seiner geringen Motorleistung von öffentlichen Strassen ausgeschlossen werden sollte.
Der Kleinwagen wird in der Öffentlichkeit trotz Einhaltung der Geschwindigkeit als Verkehrsbehinderung betrachtet und nötigt andere Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeitsbegrenzung deutlich zu überschreiten um das Hindernis zu umgehen.
Ein solches Gefährt vor sich zu erblicken, versetzt in den Glauben zu langsam zu fahren.
Der Überholvorgang einer solchen Schlurre birgt Schwierigkeiten, da der zu überholende Mini plötzlich doch eine ungeahnte Geschwindigkeit hat und der Überholende zusätzlich mit einem unübersichtlichen Strassenverlauf und weiteren Verkehrsteilnehmern zu kämpfen hat.
Total bescheuert ist es, wenn die Inhaber solcher Teile nach „Verbesserung“ streben. Denn welche Gründe gibt es sowas Kleines und Langsames noch „verschönern“ zu wollen?
Es ist doch nur ein kleines Auto! Ohne jeglichen Komfort, Flair, Erhaltungssinn.
Höchstens okay für das erste halbe Jahr des Fahranfängers.
Es ist bekannt, dass das Gehirn bevorzugt die schlechten Erlebnisse speichert – noch eher die, die man sich am leichtesten erklären kann.
Es ging zu langsam vorwärts – lag an der Frau in ihrem dämlichen Kleinwagen vor einem.
Man musste scharf bremsen weil man die Vorfahrt genommen bekam – lag an dem Kleinwagen, weil der beim Rausfahren natürlich nicht vom Fleck kam.
Ich persönlich nahm fast gestern abend einem Mercedes SUV an einer unübersichtlichen Kreuzung versehentlich die Vorfahrt. Lag daran, dass sein blaues und hoch eingestelltes Licht keinen Lichtschein warf und er keine 30 wie vorgeschrieben fuhr. „Fast“ weil, wenn ich sie ihm garantiert genommen hätte, hätte es keiner von uns geschafft, da der Fahrer weder bremste noch vom Gas ging.
Etwas über ein halbes Jahr lang fuhr ich einen BMW – mit eindrucksvollem „M“ -Emblem. Faszinierend war, dass mir immer Vorfahrt gewährt wurde. Andere hielten sogar extra an, nur damit ich anfahren konnte!
Auf der Autobahn einmal den Blinker gesetzt, schon war der Spurwechsel nach links gesichert.
Und überhaupt gab es nie Drängler.
Interessant ist, dass der Wagen nur 114PS hatte und verrechnet mit dem Gewicht NICHT schneller war als der Starlet mit 75PS.
Als ich nach einer kurzen Klein-Fiat-Zeit auf Celica umstieg, fühlte ich mich auch oft von den Kleinen gebremst. Bis ich mir angewöhnte ab und an doch mal den Tacho zu kontrollieren. Und siehe da – so langsam waren die ja gar nicht. Kam mir nur so vor.
Klar, gibt es viele Menschen die zahmer fahren als es ihr <54PS Motörchen zulässt, wenn man aber mal zählt wie oft der Fahrer/die Fahrerin eines Durchschnittskombis, BMWs, Audis, Opels, etc. der Verkehrslage scheinbar nicht Herr/Herrin wird, erhält man ganz andere Zahlen.
Ist wie die Sache mit den Hundebissen: Beisst einmal im Jahr ein sogenannter Kampfhund zu, erfährt es die ganze Welt. Die täglichen Beissattacken der „normalen“ Hunde wie Mischlinge, Retriever, Terrier, …. fallen da unter den Tisch.
Ich schreibe mir das mal nach kürzlichen Erlebnissen von der Seele:
-warum ich überhaupt was für mein Auto tue, es sei ja schliesslich nur ein kleiner Japaner (Mensch, hier ist z.B. ein ganzes Forum voll mit solchen "Idioten")
-üble miterlebte Bedrängung in einer Stadt, nachdem so ein Klein(st)wagen „entdeckt“ wurde („Täter“ fuhr vorher brav hinter Mercedes her, dann nach Seicento-Sichtung nahm er ihn „in Angriff“)
-nachdem ich gestern noch im Ort überholt wurde und der Fahrer wegen starker Kurven erstmal auf Risiko konstant links fahren musste um nicht die Kontrolle zu verlieren. Aber Hauptsache am Kleinen vorbei.
-eine junge Frau hier auf einer 60er Landstrasse wegen bezeugtem Wildwechsel bremsen musste in ihrem Twingo obwohl ihr ein dämlicher Typ mit Astra am Heck klebte. Dieser überholte sie später – 100 waren da erlaubt – schnitt sie aus Rache und zwang sie zur lebensgefährdenden Vollbremsung.
-ein gecrashter MR2 den ich eigentlich vorher noch kaufen wollte. Der Fahrer fuhr hinten auf ein Fahrzeug auf, weil „die blöde Tante“ zu langsam fuhr und dann auch noch einparken wollte. Wegen den Totalschäden fragte ich nach seiner Geschwindigkeit – er fuhr 60 in der Stadt und wollte noch auf 70 beschleunigen um schnell an ihr vorbeizukommen. Aber sie fuhr ja nur einen Corsa, da halten sich die Wiederbeschaffungskosten ja noch in Grenzen.
-Ein Thread im Toyota-Forum, in dem es doch einige User gab, die Kleinwagenfahrer diskriminierten – getreu dem Motto: Die sind Schuld, wenn bei Überholvorgängen Unfälle passieren.
Mit dem „Pups-Auto“ überhole ich auch sehr gerne, wenn bei erlaubten 100 der dicke Benz oder so mit 60 vor mir herkrebst. Nicht okay finde ich es dann, wenn er plötzlich mit seinem Turbodiesel auf 120 beschleunigt.
-“Paris Hilton“ mit „Petra“ (Barbies beste Freundin oder so) die mit Daddys oder Zuhälters fettem Monster-Jeep so dicht aufgefuhr, dass ich ohne Sehhilfe im Rückspiegel „Jeep“ hätte lesen können. Blöderweise hatte ich schon seit längerem das Stauende gesehen, sie nicht.
War auf einer Landstrasse und sie musste auf die Gegenfahrbahn lenken um mein Auto und die vor mir stehenden zu verschonen.
Fazit:
Es gibt so viele eingebildete Autofahrer/innen, für die eigentlich so ein kleiner putziger langsamer Wagen ideal wäre – wenn überhaupt.
Gibt ja einige Leute die sowas noch nie gefahren sind und gar nicht wissen wie es darin ist.
Gebe dem Träumer einen Rennwagen und er wird entweder so weiterhin fahren oder mehrere Auffahrunfälle provozieren.
Letztlich liegt es am Menschen und nicht an den Möglichkeiten die ihm sein Auto gibt.
Ist am Ende wie bei dem leidigen Thema mit Motorradfahrern und den Fahrrädern auf der Strasse – gibt immer 2 Seiten. Die einen geben sich Mühe, die anderen nicht.
Dabei wäre es so einfach....
Ende.