Spezialwerkzeug brauchst du nicht, solange du nur Beläge und/oder Scheibe wechseln willst. Ich bin auch der Meinung das es 12er Schlüsselweite ist (ich habe noch nie bewusst erlebt das eine ungerade Schlüsselweite am Starlet zu finden war... )
Aber am anderen Ende des 13ers ist ja ein 12er, also kein Problem.
Auf die Bremsleitung sollte man immer ein wenig aufpassen. Also den Sattel mit etwas Draht o.Ä. hochbinden so dass die Leitung nicht so arg belastet oder geknickt wird. Jedenfalls den Sattel nicht in der Leitung hängen lassen.
Naja, ganz so easy wie vorher hier geschrieben ist es nicht, aber fast.
Auto hoch, Räder ab. Dann Sattel lösen und abehmen. Scheibe geht bei mir fast immer von alleine runter, sonst halt entweder per Schraube oder mit Hammer. Dann muss der Kolben zurück gedrückt werden. Dazu lasse ich gerne den Belag vor dem Kolben und drücke den dann mit einer Schraubzwinge zurück. Man kann auch ein dünnes Stück Holz zum Schutz des Kolbens unterlegen.
Blöd ist an dieser Stelle wenn der Mechaniker deines Vertrauens Bremsflüssigkeit nachfüllt wenn die Bremswarnleuchte leuchtet. Besser wäre gewesen er hätte mir mitgeteilt das die Beläge runter sind. So ist mir ein ordentlicher Schwall Bremsflüssigkeit beim Zurückdrücken vom Kolben aus dem Vorratsbehälter geflossen.
Wenn man die Sättel abgenommen hat müssten die ein wenig gesäubert werden. Die Führungen der Bremsbeläge dürfen auch mal die Draht- oder Messingbürste zu sehen bekommen. Nicht sicher bin ich mir ob man die Führungen schmieren soll, ich denke aber ja. Dafür gibt es Bremsenpaste, die man auch auf die Rückseite der Beläge streicht, davon soll das Quietschen verhindert oder gemindert werden. Ob's hilft? Meine quietschen nicht. Dafür bleiben die Beläge manchmal zu stramm an der Scheibe, wahrscheinlich weil ich die Führungen beim letzten mal weder richtig sauber gemacht noch geschmiert habe.
Zwischen Nabe und Bremsschiebe habe ich auch etwas Montagepaste gestrichen, darum fällt die jetzt fast von allein ab. Auch da hilft sauber machen, denn auf einer pickeligen Nabe sitzt keine Scheibe zentriert. Und bedenken: Alles was da zuviel an Montagepaste hingeschmiert wird, schleudert eventuell auf die Scheibe - und das ist nicht gut.
Ach ja, neue Scheiben oder Scheiben wo man mit fettigen Händen dran rumgegriffelt hat sollte man mit 'nem ordentlichen Schuss Bremsenreiniger entfetten.
Bevor man nach dem Zusammenbau losfährt sollte man die Beläge an die Scheiben anlegen, also ein paar mal auf's Bremspedal, bis Gegendruck spürbar ist. Sonst geht der erste Tritt ins Padal evtl. ins leere und man donnert vor die Werkstattwand oder so ^^
Einfahren der Bremsen ist ein Kapitel für sich, das habe ich nie wirklich gemacht, soll man aber eigentlich. Man soll auch wohl Scheiben mit alten Belägen einfahren und erst später die neuen Beläge nachrüsten.
Einfahren u.a. zu Bremsen
Die Geschwindigkeiten im Link kann man sicher etwas reduzieren ^^
Andere Angaben sind etwa 10x von 120 auf 80 oder von 150 auf 20 abbremsen. Einheitlich ist jedenfalls das man mit mittlerem Pedaldruck anfangen und mit hohem aufhören soll, und keinesfalls zwischendrin stehen bleiben soll. Und am Ende soll die Anlage während der Fahrt komplett abkühlen bevor man zum ersten mal wieder anhält. Wie man zur geeigenten Landstrasse kommt wenn man in der Stadt wohnt steht da aber nicht.
Wieder andere sagen, man soll die ersten 200km halt nicht zu stark bremsen und gut.
Noch andere sagen, alles blödsinn für Serienmaterial, nur für Rennsportmaterial notwendig.
Ach: Könnte hier jemand das Anzugsmoment der beiden Schrauben am Sattel posten? Ich habe die immer mit Gefühl gut fest angezogen...